Korea war lange eine homogene Gesellschaft, aber die Zahl der nach Korea eingewanderten Arbeitnehmer, ausländischer Studierender und internationaler Ehen ist enorm gestiegen, was dazu führte, dass Akzeptanz und Zusammenleben verschiedener Kulturen zu einem zentralen Thema in der koreanischen Gesellschaft wurden. Stand 2020 betrug die Zahl der im Land lebenden Ausländer 3,3 % der Gesamtbevölkerung, wobei 46 % davon chinesische Staatsangehörige waren. Multikulturelle Ehen machten Stand 2021 in Korea 7,2 % aller Eheschließungen aus. Die Zahl der multikulturellen Familien mit verschiedenen Nationalitäten oder Ethnien übersteigt 1,09 Millionen.
Seit der von der UNESCO im Jahr 2001 verabschiedeten „Allgemeinen Erklärung zur kulturellen Vielfalt“ ist die Bedeutung der kulturellen Vielfalt, d.h. das Streben nach gemeinsamem Wohlstand der Menschheit durch Verstehen und Respektieren von Unterschieden in Denk- und Ausdrucksweisen, zu einem globalen Thema geworden. Dementsprechend hat Korea 2014 das Gesetz zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt verabschiedet und jedes Jahr die Woche ab dem ,,Tag der kulturellen Vielfalt“ (21. Mai) zur Woche der kulturellen Vielfalt erklärt, in der verschiedene Programme durchgeführt werden. Darüber hinaus wurde 2021 das „Grundsatzprogramm zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt“ entwickelt, um die durch die COVID-19-Pandemie verstärkten Gefühle von Diskriminierung und Hass zu beseitigen und durch die Harmonisierung verschiedener Kulturen eine kreativere Kultur zu schaffen.