In Südkorea sind Radwege im ganzen Land hervorragend ausgebaut. Jede Stadt verfügt auch über ein öffentliches System für Fahrradverleih, sodass man auch ohne ein eigenes zu besitzen problemlos Rad fahren kann. Obwohl es von Region zu Region unterschiedlich ist, können öffentliche Fahrräder in den meisten Fällen einfach und bequem zu einem erschwinglichen Preis von etwa 1.000 Won pro Stunde genutzt werden. Die Mietfahrräder werden unter den Namen „Ttareungi“ in Seoul, „Fifteen“ in Goyang, „Tashu“ in Daejeon und „Eoulling“ in Sejong angeboten.
Die am Hangang-Fluss entstandene „Hangang-Fahrradstraße“ ist die repräsentativste ihresgleichen in Seoul. Sie ist die längste Fahrradstrecke Koreas. Beginnend an der Hangang Nanji-Zone führt sie an der Mapo-Brücke, der Banpo-Brücke und dem SEOUL Forest vorbei bis hin zur Gwangjin-Brücke. Da die Straße Seoul mit seinen Satellitenstädten verbindet und an den Hangang-Park angrenzt, wird sie von vielen Einwohnern Seouls und Touristen geliebt. Infolge des aktuellen „Newtro“-Trends erregt derzeit eine weitere Fahrradstraße die Aufmerksamkeit vor allem junger Leute: der Waldweg entlang der Gyeongchun-Linie, der Eisenbahnverbindung von Seoul nach Chuncheon. Parallel zu dem aus der alten Eisenbahnstrecke entstandenen Waldweg wurde eine sehr schön asphaltierte Fahrradstraße angelegt.
Die „Bukhangang-Fahrradstraße“, welche Seoul und Chuncheon verbindet, führt an wunderschönen Seen, wie dem Cheongpyeongho und dem Uiamho, und Bergen vorbei. So lässt sich vom Fahrrad aus angenehm die atemberaubende Natur genießen.
Der Gyeongin Ara-Kanal ist die erste künstliche Wasserstraße in Korea, die die Gewässer vor Incheon und den Hangang-Fluss verbindet. Auf beiden Seiten des Kanals gibt es Fahrradwege, welche mit der Hangang-Fahrradstraße verbunden sind, sodass man mit dem Rad von Seoul bis zur Westküste fahren kann.
Autocamping & Wohnwagen-Camping
Im Jahr 2017 lag die Zahl der Camper in Korea erstmals bei über 7 Millionen Menschen. Camping hat sich somit inzwischen längst als beliebte Freizeitaktivität etabliert. Das Marktvolumen für Camping erreichte im Jahr 2021 6,3 Billionen Won. Im Vergleich zum Jahr 2020 mit 5,8 Billionen Won ist dies ein Anstieg um etwa 8,2 %.
So wie die Nachfrage exponentiell gestiegen ist, hat sich auch die Zahl der Campingplätze erhöht und die Art und Weise zu campen vervielfältigt. In Korea kann man auf verschiedene Arten das Campen genießen, wie z. B. Autocamping, Glamping, Wohnwagen-Camping, Parkplatz-Camping, oder in Form von Rucksackreisen.
Auch die Campingplätze im Stadtzentrum sind sehr umworben. Die beliebtesten sind der Nanji-Campingplatz und der Noeul-Campingplatz in Seoul, sowie der Jarasum-Autocampingplatz in Gapyeong, Gyeonggi-do. Derzeit nimmt auch die Zahl der Campingplätze zu, die zusätzliche Angebote wie Wasserpärke und Wassersportkurse betreiben.
Wassersportaktivitäten
Die zwei Aspekte des Surfens, neben der Schönheit des Meeres gleichzeitig Nervenkitzel und Freiheit genießen zu können, haben zu einer wachsenden Begeisterung für diesen Sport in Korea geführt. Die drei beliebtesten Surfspots in Korea sind Yangyang in Gangwon-do, Busan und Jejudo. Die Surfspots sind gut ausgestattet und werden vom Anfänger bis hin zum fortgeschrittenen Surfer gern besucht.
Der Jukdo-Strand in Yangyang ist aufgrund seiner geringen Tiefe und der zum Surfen geeigneten Wellen als Surf-Mekka bekannt. Berühmt sind auch der Songjeong-Strand in Busan, der Jungmunsaekdal-Strand auf Jejudo und der Mallipo-Strand in Taean, Chungcheongnam-do.
Kanu- und Kajakfahrten sind Aktivitäten, bei denen sich die Natur etwas entspannter genießen lässt. In letzter Zeit suchen immer mehr Menschen nach transparenten Kajaks. Aufgrund ihrer durchsichtigen Böden kann man bis tief in das Wasser hinein sehen. Jejudo bietet an den meisten Küstenabschnitten Kajak-Erlebnisse an. Die Strände von Pyoseon, Handam und Woljeongri sowie die Flussmündung Soesokkak sind beliebte Beispiele.
Der Janghohang-Hafen in Samcheok, Gangwon-do, wird wegen seiner schönen Landschaft mit den spektakulären Felsformationen und dem smaragdgrünen Meer als „Neapel von Korea“ bezeichnet. Das Wasser ist sauber und seicht, so dass sich dort Wasseraktivitäten wie die Fahrt mit transparenten Kajaks und Schnorcheln etabliert haben. Am Cheongpungho-See in Jecheon, Chungcheongbuk-do, kann man ebenfalls Kanu und Kajak fahren.
Aktivitäten im Meer, wie Schnorcheln und Tauchen, sind von jeher beliebt. Die Panpopogu-Mündung auf Jejudo sowie der Bongpo-Strand in Goseong und der Namae-Strand in Yangyang, beide in der Provinz Gangwon-do, sind bekannte Schnorchelplätze.
Auf der Insel Jeju sowie in den Städten Gangneung, Busan und Tongyeong kann man Yachtsport machen, der als Wassersport der gehobenen Klasse gilt.